Einstürzende Neubauten oder Power-Familie mit starkem Fundament?

12 Tipps von dem Männer-Coach, damit deine Kinder aufrecht durchs Leben gehen

Es ist ein riesiges Privileg, Kinder zu haben! Sie sind uns für eine kurze Zeit anvertraut und ich empfinde es als Geschenk, Vater zu sein! Mein Umfeld sagt mir jedoch sehr oft etwas ganz anderes: „Es ist doch vollkommen normal, dass sich Väter und Kinder voneinander distanzieren. Es ist dochvollkommen normal, dass die erste oder zweite Ehe in die Brüche geht.“

Wir alle wünschen uns, dass unsere Familie fest und stabil steht, wie ein neues Haus. Schauen wir uns aber um, dann sehen wir viele Häuser, die zu Ruinen zerfallen sind. Aus guten Männern werden schweigende oder abwesende Väter. Viele Ehen gehen in die Brüche. Und dann erzählt man mir ernsthaft, das sei normal? Diese Mentalität prägt unser Umfeld auf eine zerstörerische Weise. Das akzeptiere ich nicht, denn der Bau unserer eigenen Familie zeigt etwas völlig anderes.

Herrliche Familienarchitektur

Vor wenigen Tagen war ich zu einem Abend für Väter in einer Schule an der Ostsee eingeladen. Dort habe ich in einem nichtchristlichen Kontext dieses Thema auf den Tisch gebracht. Und seine Wirkung war unbeschreiblich. Einige dieser Punkte habe ich hier aufgelistet, damit sie euch in eurem Vatersein ermutigen und stärken. Es ist eine riesige Chance, bei der Erziehung unserer Kinder ein gutes Fundament zu legen, damit unsere Kinder in einem wertschätzenden, lebendigen Umfeld groß werden. Und es ist nicht so schwer, wie uns immer eingeredet wird. Du wirst dich wundern, dass es primär nicht um deine Kinder, sondern zuerst um dich geht – denn Wachstum beginnt bei dir! Du kannst Menschen nicht weiter führen, als du selber bist – und du kannst nicht geben, was du nicht hast.

  1. Woran orientierst du dich, wenn es um deine Familie geht? Wenn du überall um dich herum einstürzende Neubauten siehst, dann suche nach den Lebenskonzepten, die stehen bleiben. Für mich war das mein Vorbild Christoph Leu mit seiner Power-Family. Frage diese Menschen, wer ihr Architekt ist und warum ihr Konzept von Familie aufgeht.

  2. Wer bist du? Schau dein Leben an und das, was dich ausmacht und geprägt hat. Was hast du aus deiner eigenen Familie übernommen? Welche Wurzeln, Prägungen und Festlegungen bringst du mit? Wie gehst du mit Konflikten um? Was ist „Ehe“ und die Frau in deiner Familie wert gewesen?

  3. Wo darfst du wachsen? Ist es vielleicht dran, dass du dich deiner eigenen Vaterwunde stellst und deinen Vater aus deiner Anklage entlässt? Dann entsteht Platz für Vergebung und Neuanfang. Hört sich die Aussage „Ich will nie werden wie mein Vater“ für dich bekannt an? So oft landen Männer in den gleichen Mustern, weil das eine Festlegung ist. Das muss nicht so sein – aber unbearbeitet geschieht das sehr oft.

  4. Gibt es etwas Größeres, aus dem du deine Kraft ziehst? Oder bist du selbst das Ende der Weisheit? Warum holst du dir nicht Kraft von oben und wendest dich bei Fragen mit deinen Kindern an ihren Schöpfer?

  5. Deine Söhne haben tiefe Fragen: Bin ich der geliebte Sohn? Habe ich es wirklich drauf?
    Deine Töchter haben ebenso Fragen: Bin ich liebenswert? Bin ich es wert, dass jemand um und für mich kämpft? Bin ich in der Lage, dauerhaft stabile Beziehungen zu bauen? Du bist der erste Mann im Leben deiner Tochter: stell sicher, dass du ihre Herzensfragen beantwortest. Denn sonst wird sie diese Antworten bei irgendwelchen Männern suchen.

  6. Wie buchstabiert man Liebe? Z-E-I-T. Hier fließt die Vater-Energie und diese gibt deinen Kindern eine so große Sicherheit und stärkt ihren Rücken. Du bist der Leuchtturm und Orientierungspunkt für deine Kinder. Startet einen Familien-Rat, in dem ihr einmal die Woche einander fragt, was euer Herz gerade wirklich bewegt – oder genießt auch einfach das Leben miteinander. Das Leben will nicht „abgearbeitet“ sondern bewusst gestaltet werden.
    Lass dir nicht nehmen, deine Kinder ins Bett zu bringen. Das ist ganz wertvolle Papa-Zeit! Rede mit deinen Kindern, frage nach, bete mit ihnen. Allein diese wenigen Minuten vor dem Schlafengehen machen einen riesigen Unterschied!

  7. Lebt Leichtigkeit, habt viel Spaß miteinander und blödelt herum! Viel zu lachen ist so ein wichtiger Bestandteil für eine angenehme und leichte Atmosphäre. Gebt euch Raum, einfach mal albern zu sein!

  8. Du bist ein Vorbild für deine Kinder. Diese neugierigen Kinderaugen beobachten genau, wie du dein Leben lebst. Wie viel Wertschätzung du der Mutter gibst, wie du über andere Menschen sprichst. Wie du mit Freunden umgehst. Wie du Konflikte lebst und ob du dich entschuldigen kannst. Du hast so viele Möglichkeiten, ein positives und echtes Bild ins Herz deiner Kinder zu malen!

  9. Du darfst Fehler machen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Vorbild bist du auch dann, wenn du dir deine Fehler eingestehst und dich dafür entschuldigen kannst. Stell auch mal in schwierigen Situationen die „Papa-Frage“: „Wenn ihr jetzt hier der Papa wärt – wie würdet ihr in dieser Situation entscheiden?“ Immer wieder höre ich dann von meinen Kindern: „Puh, das ist aber eine schwierige Frage…“ – doch genau das baut Transparenz, Vertrauen und Teamgefühl auf.

  10. Wohin geht dein Fokus? In die Sorge oder in die Hoffnung? Diese innere Haltung wirst du an deine Kinder weitergeben. Kennst du den Spruch „komplizierte Menschen haben komplizierte Hunde“? So hart das auch klingt, es ist mit Kindern nicht anders. Hoffnungslose, komplizierte Eltern erzeugen oft ähnliches in ihren Kindern.

  11. Angst führt in Gesetzlichkeit und Verbote und das Gesetz führt zu Rebellion – aber Gnade befähigt. Welche Mentalität möchtest du in deiner Familie etablieren? Vertrauen und Gnade führt direkt an das Herz des Vaters im Himmel, den du mit jedem deiner Worte und Taten reflektierst. Und das ist nicht anstrengend. Anstrengend ist es nur, wenn du all die Kraft aus dir selbst nehmen musst und keine Hilfe von oben hast.

  12. Unterschätze niemals die Macht der Ermutigung! Ermutigung ist noch viel tiefer als Lob: wenn du ermutigst, suchst du bewusst das Gute in deinem Kind und sprichst es aus. Es ist genau dieses konkrete Hervorrufen, wonach sich die Kinder sehnen. Selbst viele Erwachsene erzählen mir immer wieder, dass sie sich das immer gewünscht haben – ein „Ich bin stolz auf dich!“ von ihrem Papa. Es ist so wichtig, dass wir diese ermutigenden Gedanken nicht für uns behalten, sondern aussprechen. Unsere Kinder müssen das aus unserem Mund hören – und es macht sehr wohl einen Unterschied, ob diese Worte von der Mutter oder vom Vater kommen. Nimm deinen Stand ein und sei ein Segen.
    Das Wunderbare daran ist: wir können lernen, Ermutiger zu werden. Das macht den Rücken deines Kindes gerade!

Merkst du, wie viel Auswirkung dein Handeln und dein Denken auf das Leben deiner Kinder hat? Was für eine Chance, deinen Kindern als Vorbild mit Gnade, Liebe und Wertschätzung voranzugehen. Da entsteht ein Fundament, das Bestand hat für die Ewigkeit!

Ich weiß sehr wohl, dass man mit seinen Kindern auch mal an seine Grenzen kommt. Doch du musst das nicht aus dir alleine heraus leisten. Du darfst die Liebe Gottes als Vater reflektieren – dann wird Vaterschaft ein Vorrecht, das eine Spur des Segens hinterlässt.

Welchen dieser Punkte packst du direkt an? Welchen dieser Tipps wirst du gleich in den nächsten Tagen mit deinen Kindern in Aktion bringen?

Lass mich an deinen Gedanken und Erfahrungen teilhaben. Ich bin gespannt, von dir zu hören!

Herzliche Grüße,
Dirk

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