Auf Dein Wort hin: Wenn Gottes Reden alles verändert

Kennst du das Gefühl, wenn du zwischen Ungewissheit und Hoffnung stehst und dich entscheiden musst, ob du loslässt oder festhältst? Wenn Gott spricht und du denkst: „Oh, nein!“, weil er dich zu einem mutigen, vielleicht sogar drastischen Schritt herausfordert? Einen Schritt ins Unbekannte, der alles verändern kann? Genau das haben wir erlebt.

 

Wir lieben das Reden Gottes und sind davon überzeugt, dass Gott heute noch spricht und uns dadurch z.B. Ermutigung, Korrektur oder Bestätigung schenkt. Vor zwei Jahren hat Gott krass und klar zu uns gesprochen: „Verlasst Deutschland und geht in ein Land, das ich euch zeigen werde.“ Was? Dieses Wort Gottes erwischte uns völlig unerwartet. Nichts deutete darauf hin, dass so eine große Veränderung für uns bevorstehen könnte. Ein Wegzug aus Deutschland machte für uns in der aktuellen Situation so gar keinen Sinn und löste große emotionale Konflikte und viele Fragen aus. 

Zwischen Zweifel und Glauben

Schon seit den frühen Jahren unseres Christseins haben wir das Reden Gottes erlebt und sind vertraut mit seiner Stimme. Doch in unserem Alter so ein großer Schritt? Bist du das wirklich, Herr? Diese Aufforderung Gottes, Deutschland zu verlassen, löste viele ungeklärte Fragen in uns aus, verbunden mit viel Ungewissheit. Daher haben wir das Wort erstmal „ins Regal“ gestellt. Und dass, obwohl gerade für Dirk die Stimme Gottes zu hören eines der wichtigsten Faktoren in seinem Dienst ist. Nun hieß es ringen, glauben und vertrauen.

Ringen mit Gott – und doch im Vertrauen

Sehr herausfordernde Zeiten begannen für uns. Wir wollten gehorsam sein, doch wir hatten nicht viel Information erhalten. Unser Eindruck war, dass Gott uns ermutigt, immer wieder in einer suchenden Haltung mit ihm zu ringen. Dennoch kamen wir oft an unsere Grenzen und Zweifel wollten sich einschleichen. Wir sind so sehr dankbar für die treuen Beter für uns in dieser Zeit. Wie wertvoll, dass es diese Menschen gibt. Deutschland verlassen war klar – doch wohin, das hatte er uns nicht gesagt. Wir haben uns mögliche Länder angeschaut, Zoom Calls geführt, recherchiert und Erkundigungen eingeholt. Doch bei keinem der Länder hatten wir Frieden. Nach etwa einem halben Jahr gingen wir spazieren und da traf uns ein plötzlicher klarer Gedanke: Schweiz. Es ist die Schweiz.

Mut zum Loslassen – Klarheit, wenn der Schleier fällt

In der Schweiz hatten wir bereits 10 Jahre gelebt – und schlagartig war alles klar. Die Schweiz, das ist wie unsere 2. Heimat. Es war unglaublich, dass bis zu diesem Punkt die Schweiz gar nicht in unseren Gedanken auftauchte. Nun nahm Gott den Schleier von unseren Augen und wir sahen den nächsten Schritt. Auf einmal machte plötzlich vieles „Sinn“. Nicht, dass es dadurch einfacher wurde. Loslassen ist nie leicht. Für uns bedeutete es nicht nur, unsere drei Kinder, zum Teil mit Ehepartner, unsere Eltern, unsere Enkelkinder, unsere Freunde, unser wunderschönes Zuhause zu verlassen, sondern auch unsere vertrauten Routinen und alles, was uns in unserer Heimat liebgeworden war – ein Stück Lebensgefühl. Sicherheit gegen Unbekanntes eintauschen. 

 

Jetzt begann der Prozess des Suchens nach einem neuen Zuhause für uns in der Schweiz. Wir hatten den Eindruck, in Bezug auf unseren Wohnraum keinen „Ismael“ zu schaffen, sondern auf Gottes „Isaak“ zu warten. Um es kurz zu machen: diese Phase des Wartens dauerte 1,5 Jahre. Nur dem Impuls eines Freundes verdanken wir es, der auch auf die Stimme des Vaters hörte, dass dann mit einem Mal alles ganz schnell ging und wir eine Wohnung gefunden haben.

Warum wir unsere Komfortzone verlassen haben

„Auf dein Wort hin…“ Dieser Vers aus dem Lukas Evangelium hat uns gerade durch die herausfordernden Zeiten getragen. Auch die Jünger hatten nicht verstanden, warum sie nach einer Nacht des Fischens ohne Ergebnisse dem Wort Jesu vertrauen sollten. „Aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen“, sagte Simon. Er tat einfach, was Jesus ihm sagte. Wir haben das Reden Gottes auch zunächst nicht verstanden, doch Gottes Gedanken sind bei weitem weiser, als unsere und er sieht das ganze große Bild. Und wir haben immer erlebt, dass Gehorsam Segen bringt.

Die Herausforderung: Familie und Heimat loslassen

Zwischen unseren Übersee Ehe-Törns und zwei Ehe-Seminaren begann der konkrete Schritt des Auszugs: Aussortieren, Kartons besorgen, packen, packen, packen und packen. Unsere Kinder waren eine riesengroße Unterstützung und auch für sie ist es nicht leicht, 25 Jahre unserer Familiengeschichte einzupacken und loszulassen. Unzählige Fahrten zum Sozialkaufhaus, ebay Verkäufe, Sperrmüll – wie gut war es auch, nach einem viertel Jahrhundert auszusortieren und unseren Hausstand um einiges schlanker zu machen.

Tränen und Dankbarkeit – Gefühle nebeneinander

Tränen sind viele geflossen in dieser Zeit, besonders bei Kirstin. Und auch heute ist unser Herz manchmal noch schwer, fühlen uns überwältigt, erschöpft, und traurig. Als Coaches sind wir es gewohnt, Menschen in Veränderungsprozessen zu begleiten. Nun sind wir selbst an der Reihe, uns neu zu orientieren. Gleichzeitig erleben wir auch Momente des Glücks und der Gewissheit, dass alles gut ist, weil wir an dem Ort sind, an dem Gott uns in dieser Zeit haben möchte. 

Unsere jüngste Tochter hat im vergangenen Jahr geheiratet und somit sind nun alle drei Kinder aus dem Haus. Der Umzug eröffnet uns die Chance, diese neue Lebensphase bewusst an einem neuen Ort zu gestalten. Wir freuen uns so sehr, dass wir den Mut hatten, diesen Schritt zu wagen. Jetzt sind wir gespannt, welche neuen Wege und Aufgaben Gott für uns und unseren Dienst bereithält. 

Von See zu See: Mit Gott unterwegs ins Neue

Gott führte uns vom Eutiner See an den Thuner See. Vieles war schon vorbereitet durch wunderbare Menschen vor Ort. Das Netzwerk aus Freunden in dieser Region, der Blick auf den Thuner See und die Berge und das herzliche willkommen haben und das Ankommen sehr erleichtert. Schon vor 30 Jahren, als wir noch in der Schweiz lebten, löste gerade die Region Thun bei Dirk sehr starke Gefühle aus. Es war für ihn schon damals wie ein geistliches nach Hause kommen und seine Seele fand hier eine ganz tiefe Ruhe. 

Mut bedeutet überwinden

  • In welchem Bereich wirbt Gott gerade um dein Vertrauen?
  • Was könnte dein nächster Vertrauensschritt sein?
  • Vielleicht stehst auch du vor einem Neuanfang oder einer großen Veränderung? 
  • Hast du Angst davor loszulassen oder weißt nicht, wie du den nächsten Schritt wagen sollst? 

Was werden wir in der Schweiz tun?

Wir werden weiterhin Coachings, Segeltörns und Seminare für Ehepaare, Männer und Frauen anbieten und sind sehr gespannt darauf, was wir mit Gott noch Neues entwickeln werden. 

 

Unsere Leidenschaft und Freude ist es, Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen, Gott voll zu vertrauen – sei es in persönlichen Herausforderungen, bei Ehe-Themen oder bei sonstigen Veränderungen. Wir sind für euch da – als Coaches, als Ehepaar, als Menschen, die diesen Weg mit all seinen Höhen und Tiefen kennen. Gemeinsam können wir lernen, das Unbekannte zu umarmen und mutig den nächsten Schritt zu gehen, um die Lektionen des liebenden Vaters zu erfassen und gute Frucht zu bringen.

 

Lasst uns diese Reise gemeinsam antreten – mit Hoffnung, mit Glauben und mit der Zuversicht, dass Gott immer wieder neue Türen öffnet.

 

Herzliche Grüße

Dirk & Kirstin

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