Wie ein Schiff in der Nacht ohne Leuchtturm
Kannst du dich noch an dein großes Vorbild deiner Kindheit erinnern? Ich nicht.
Ich hatte nie ein wirkliches Vorbild. Die einzige Person, die dafür in Frage kam, war mein Vater. Und der war den ganzen Tag arbeiten, also hatte ich nicht viel davon. Doch wir Männer brauchen männliche Vorbilder, sonst passiert dasselbe wie mir in der Jugendzeit: ich war ohne Halt, orientierungslos, depressiv, habe meinen Sinn in Mädels und Drogen gesucht. Ich fühlte mich wie ein Schiff in der Nacht ohne Leuchtturm, ohne Orientierung.
Was es bedeutet, Vorbilder zu haben, habe ich erst in der Schweiz gelernt, als ich mit meiner Frau ein christliches Schulungszentrum besucht habe. Der Leiter dort hatte gerade seine Frau an Krebs verloren. Doch anstatt zu verbittern hat er die Schule weiterhin mit Begeisterung geleitet, ist den Mitarbeitern auf Augenhöhe begegnet. Auch der Zentrumsleiter Christoph Leu hat mich beeindruckt. Durch ihn durfte ich lernen, dass man als Leiter auch Schwäche zeigen darf. Man muss nicht immer stark und souverän sein, sondern darf auch transparent zu seinen Problemen stehen. Ich habe damals dieses Bild in mir abgelegt: So ein Leiter möchte ich auch mal sein!
Genug mit dem Status Quo!
Ich habe auch andere Leiter erlebt. Da war einer, der für mich wie der „abwesende Vater“ war. Er hat uns ohne Anleitung einfach alleine gelassen. Das hat zu großer Überforderung geführt. Und zu Einsamkeit. Für mich war klar: Das ist kein Vorbild für mich, so ein Leiter möchte ich nicht werden. Stattdessen habe ich mich auf die anderen zwei Leiter fokussiert und habe gelernt, was gute Leiterschaft ausmacht. Diese Vorbilder haben mich immens wachsen lassen. Ich umgebe mich gerne mit Männern, die mich inspirieren und von denen ich lerne. Solche Menschen ziehen mich extrem an.
Je mehr ich mich nach Vorbildern ausgestreckt und gesucht habe, desto mehr Vorbilder habe ich auch gefunden. Zum Beispiel Peter Essler von xpand, der Unternehmensberater Rainer Wälde oder mein Pastor Ruben. Diese Männer begeistern mich aus mehreren Gründen: ich schätze sie menschlich wahnsinnig, sie stehen mit beiden Beinen auf dem Boden und in der Welt – und sie sind in all dem eng verbunden mit Gott. Doch nicht nur das: alle drei sind hochkompetent und exzellent in dem, was sie tun.
So oft frage ich mich, warum Christen so wenig Exzellenz in ihren Tätigkeiten zeigen. Viele geben sich mit einem langweiligen Status Quo zufrieden. Doch bei diesen Männern hier ist das anders! Einer der vielen Gründe, warum sie zu echten Vorbildern für mich geworden sind!
Wer sind deine Vorbilder? Und wo sind sie?
Ich fordere dich heraus, dich nach echten Vorbildern auszustrecken. Willst du dich weiter entwickeln? Hast du Hunger nach mehr? Wenn du dich um dich selbst drehst, dich mit allem zufrieden gibst oder passiv dein Leben beklagst, dann kommst du schlichtweg nicht weiter. Du brauchst männliche Vorbilder, die dich herausfordern und vor allem: die dich inspirieren, zu wachsen!
Halte deine Augen offen nach diesen Leuchttürmen, die dich weiterbringen und vor neue Herausforderungen stellen! Dafür lohnt es sich, zu kämpfen. Gott sagt: „Wer sucht, der wird finden.“ Wenn du Vorbilder finden willst, dann musst du anfangen zu suchen! Manchmal heißt das, auch über deinen Tellerrand zu schauen. Geh einen Schritt raus aus deiner Passivität! Die richtigen Vorbilder für dein Leben wohnen eben nicht unbedingt eine Straße weiter.
Wer nicht jagt, der nicht gewinnt
Letztes Jahr hat mich meine Frau zu einem Seminar von Tony Robbins nach London geschleppt. Tony ist der „Vater des Coachings“. Und ganz ehrlich: ich hatte bis dahin nicht das Gefühl, dass ich noch viel in dem Bereich lernen könnte. Was lag ich falsch! Das Seminar war wieder ein richtiger Durchbruch für mich und mir war erneut klar: Ich will weiter wachsen!
Jage deinen Vorbildern nach! Wenn sie woanders wohnen, dann buch ein Coaching. Buch ein Seminar. Nimm einen größeren Weg auf dich, damit du von den Besten lernen kannst. Wenn du eine Couchpotato sein willst, viel Spaß damit. Aber dann bleibst du eben stehen. Doch wenn du dich von deinen Vorbildern inspirieren lässt, dann wirst du wachsen!
Im nächsten Blogbeitrag erzähle ich dir, was alles möglich ist, wenn du von deinen Vorbildern und Mentoren geprägt wirst. So wie Eisen Eisen schärft, so schärft ein Mann den anderen. Und das ist so eine gewinnbringende Sache!
Was sind deine Gedanken dazu? Hast du deine Vorbilder gefunden? Was hindert dich daran, dich danach auszustrecken?
Ich wünsche dir klaren Fokus bei dieser Suche nach deinen persönlichen Vorbildern!
Herzlich Dein
Dirk