„Ich muss mir ernsthaft Gedanken darüber machen, ob es einen Gott gibt.“

Ein Mitsegler einer meiner Törns fragte mich, ob er seinen atheistischen Freund zum Männertag mitbringen könne. Na klar, ich freue mich, wenn Männer, die Gott (noch) nicht kennen, an einem Männertag dabei sind.

 

 

Einer Möglichkeit Raum geben

Dieser Freund war elf Jahre Pilot im russischen Militär und ist Atheist. Nach dem Männertag zum Thema „Riskante Sehnsucht“ kamen wir gemeinsam ins Gespräch und der Pilot war mir sofort sympathisch. Ich war natürlich sehr gespannt, wie er auf den Männertag reagieren würde und was seine Gedanken dazu sind. Zu meiner großen Freude sagte er, dass er sich nach diesem Tag nun ernsthaft Gedanken darüber machen müsse, ob es den liebevollen Vater Gott nicht wirklich geben könnte. Wow!

 

Die Schnittstelle

Das freute mich riesig und mir wurde erneut bewusst, dass jeder Mensch in sich eine „Schnittstelle“ für Gott trägt, über die Gott direkten Zugang zu unserem Herzen bekommt. Eine Schnittstelle ist eine Verbindung zwischen zwei Systemen, an der ein Austausch von wichtigen Informationen stattfindet. Was für eine passende Definition. Ich bin davon überzeugt, dass der Schöpfer diese Schnittstelle in uns Menschen angelegt hat, sodass wir ihn kennenlernen und eine Beziehung zu ihm bauen können.  

 

Aufwachen!

Doch nicht nur in unserem Inneren gibt es diese Verbindungsstelle. Wir sind ebenso eine Schnittstelle nach außen. Kirstin und ich gingen am See spazieren. Ein Radfahrer wollte uns überholen und klingelte wie wild. Wir sind wohl nicht schnell genug zur Seite gegangen und so rief er: „Aufwachen!“, während er an uns vorbei brauste. Wie reagiere ich nun, um ein gutes Vorbild und eine positive Schnittstelle nach außen zu sein? Es geht ja darum, eine gute Reflexion von unserem Schöpfer wiederzugeben und so die Menschen zu gewinnen. Ganz ehrlich? Mir ist es in dieser Situation so mittelmäßig gelungen. Doch wir haben diese große Chance, Menschen durch unser Wesen, unsere Worte und Taten den himmlischen Vater attraktiv näherzubringen. Mitunter reicht sogar ein Lächeln.

 

„Predige das Evangelium jederzeit und wenn es gar nicht anders geht, auch mit Worten“, hat Franz von Assisi schon um 1200 gesagt. Manche Worte kommen nicht aus der Mode… 

Meine Fragen an dich heute:

  1. Wie geht es der Beziehung (Schnittstelle) zwischen Gott und dir?
  2. Wie gelingt es dir, diese Reflexion des liebenden Vaters für die Menschen in deinem Umfeld zu sein?
  3. Was könnte dir helfen, dass es dir das nächste Mal besser glückt? 
  4. Wo ist es dir gut gelungen, so dass du dankbar für diese Situation bist?

Viele Grüße

Dirk

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