Die Natur fasziniert mich seit meiner Kindheit und ich staunte schon als Kind oft über die Schönheit der Schöpfung und die komplexen Zusammenhänge.
Majestätische Giganten – die Bäume
Vor einiger Zeit habe ich ein interessantes Buch über Bäume gelesen und konnte hier viele spannenden Parallelen zum Thema Freundschaft finden. Bäume sind in der Lage, auf ihre Umgebung zu reagieren und sich anzupassen. Durch ein komplexes Netzwerk von Wurzeln können Bäume sogar miteinander kommunizieren und Informationen austauschen. Sie können sich gegenseitig vor Gefahren warnen, Nährstoffe teilen und sogar Krankheiten bekämpfen. Bäume, die über dieses Netzwerk verbunden sind, können in einer Gemeinschaft zusammenleben und arbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Eine äußerst interessante Analogie zum Thema Freundschaft.
Vereinsamung – eine Entwicklung unserer Zeit
Trotz digitaler Freundschaften und dem scheinbaren Kennen vieler Personen nimmt die Vereinsamung zu. Auch ich kann mich an eine Zeit in meinem Leben erinnern, in welcher Freundschaft – aus verschiedenen Gründen – kaum Raum fand. Als mir das auffiel, war ich erschrocken, doch auch entschlossen, diesen Zustand zu verändern. Ich machte mich auf den Weg, alte Freundschaften wieder zu beleben und neue aufzubauen. Dies war eine aktive Entscheidung und erforderte klare Schritte meinerseits.
Freundschaft - ein unterschätztes Juwel des Lebens
Denn wahre Freundschaft ist ein kostbares Gut, das oft unterschätzt wird. Ein Baum, der isoliert auf dem Feld steht, ist zwar imposant anzusehen, doch er lebt gefährlich. Er hat eine große Angriffsfläche bei Sturm und ihm fehlen Kommunikation, Unterstützung und Information von einem Wurzel-Netzwerk. „Zwei haben es besser als einer allein, denn zusammen können sie mehr erreichen. Stürzt einer von ihnen, dann hilft der andere ihm wieder auf die Beine. Doch wie schlecht steht es um den, der alleine ist, wenn er hinfällt! Niemand ist da, der ihm wieder aufhilft.“ Prediger 4, 9-10 (HFA) Die Frage ist nicht, ob wir fallen, mutlos werden oder Unterstützung brauchen, sondern wann. Wer ist dann an deiner Seite, um dir aufzuhelfen?
Der Flügelmann – ein Begleiter an deiner Seite
In einem meiner Lieblingsfilme „Top Gun“ bringt Maverick seinen durch ein Gefecht völlig überforderten und orientierungslos gewordenen Flügelmann sicher zurück auf den Flugzeugträger. Dies geschieht durch klare und ermutigende Kommunikation und sogar unter hohem Risiko für Mavericks eigenes Leben. Mich begeistert an dieser Szene die Ernsthaftigkeit und die Hingabe.
Freundschaft: Ein Leuchtturm im Sturm
Eine echte Freundschaft ist ein Anker in stürmischen Zeiten. Sie hilft dir, schwierige Phasen zu überstehen und gibt dir das Gefühl, nicht allein zu sein. Ein guter Freund erzählte mir einmal, dass Freundschaft wie ein Leuchtturm wäre. Man kann ihn deutlich sehen, wenn es hell ist. Doch sein wahrer Zweck wird erst offenbar, wenn er bei Sturm und Dunkelheit leuchtet. In herausfordernden Zeiten ist es wichtig, jemanden an deiner Seite zu haben, der dich daran erinnert, wer du bist und wozu du fähig bist.
Entspannung und Ruhe finden
Im Wald komme ich zur Ruhe, finde Erholung, Entspannung und verbringe Zeit mit Gott. Meine Ressourcen und Kraftquellen füllen sich wieder auf. Ich genieße diese Zeit so sehr. Es ist ähnlich wie bei einem Abendessen mit Freunden: Entspannt beieinander sitzen, einfach sein, nichts leisten müssen, über Gott und die Welt sprechen und das Leben genießen. Ein Netzwerk, das trägt.
Drei Fragen für dich:
- Hast du einen Flügelmann an deiner Seite? Oder kennst du einen Mann, der wie ein Anker für dich ist? Wenn nicht, lass dir von Gott zeigen, wer das sein könnte oder wen du ansprechen könntest.
- Bin ich bereit, ein echter Freund auch für andere zu sein?
- Hast du einen Ort, an dem du zur Ruhe kommst? Wenn nicht, wo könnte das sein?
Liebe Grüße
Dirk
